Niemals vergessen! 09./10. November 1938

Heute vor 80 Jahren, in der Nacht des 9. und 10. Novembers 1938, wurden im Zuge der nationalsozialistischen Novemberpogrome hunderte Jüdinnen und Juden ermordet. Synagogen wurden zerstört und jüdische Läden, Friedhöfe und Wohnungen geplündert und demoliert. Diese Gewaltakte markierten den Anfang des folgenden systematischen Terrors und der Deportation der jüdischen Bevölkerung in Konzentrations- und Vernichtungslager und mündeten in das beispiellose, unvorstellbare Grauen der Shoah.

Es darf weder Vergeben noch Vergessen geben.

Um es mit den Worten Max Mannheimers zu sagen:
„Ihr seid nicht schuld an dem, was war,
aber verantwortlich dafür, dass es nicht mehr geschieht.“

Auschwitz hat gezeigt, dass die dem Antisemitismus immanenten Vernichtungsfantasien real sind und, als es darauf ankam, kein Staat den Schutz der Jüdinnen und Juden vor Antisemitismus garantiert hat. Für uns Sozialist_innen ist die Konsequenz daraus klar: Solange wir nicht die gesellschaftlichen Verhältnisse, aus denen Antisemitismus entspringt und sich mörderisch Bahn bricht, überwunden haben, muss unsere Politik auch darin bestehen, gegen jede Bedrohung der Existenz Israels einzustehen – sei es gegen antisemitische Ideologie oder ihre handfeste Manifestation in Hisbollah-Raketen und Al-Quds-Märschen.